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24. Mai 2023

Roadtrip mit dem Elektroauto: 4 Reisetipps und die besten Routen für dich  

Wo ein gut ausgebautes Ladenetz und atemberaubende Szenerien aufeinandertreffen 

Du planst deinen Urlaub, aber irgendwie hast du dieses Jahr keine Lust auf die jährliche Auszeit in der Ferienanlange an der Nordseeküste? Wie wäre es dann mal mit einem Roadtrip: Flexibilität, Abwechslung und ein beschwingtes Freiheitsgefühl auf den grenzenlosen Straßen Europas. Du bist überzeugte*r Besitzer*in eines Elektroautos? In diesem Artikel haben wir für dich die besten Routen Europas für reiseliebende E-Autofans zusammengetragen und geben dir auch gleich ein paar Reisetipps mit an die Hand, damit du auf deinem kleinen Abenteuer gut vorbereitet bist und du deine Reise mit deinem E-Auto oder einem Mietwagen unbeschwert genießen kannst. 

Was du bei der Wahl deiner Route beachten solltest 

Wer zur Urlaubszeit Flieger oder Kreuzfahrtschiff aus unterschiedlichsten Gründen gegen das Auto tauscht, muss sich auch gleichzeitig auf eine ganz andere Art zu reisen einstellen. Zur flexiblen Route mit individuellen Stopps gesellen sich auch Staumöglichkeiten, eventuelle Pannen oder ein leerer Tank. Wer einen Benziner oder Diesel fährt, für den ist die Planung einer Route keine große Herausforderung: Tankstellen gibt es nahezu überall. Schwieriger wird das Ganze dann, wenn man plant, mit dem eigenen Elektroauto einen Roadtrip zu unternehmen. Deswegen hier ein paar Tipps, damit du stressfrei an dein Ziel gelangst:  

  • Reiseroute mit Ladestopps planen:  

Bei der Reise mit einem Elektrofahrzeug ist die Planung nicht mit der Eingabe ins Navigationsgerät getan. Sie besteht, wie bei Roadtrips mit nicht-elektrischen Fahrzeugen in diesem Fall nicht nur aus den geplanten Stopps für Sightseeing und Co., sondern muss auch Haltepunkte zum Laden beinhalten, die von der Reichweite des E-Autos abhängen. Dabei ist es wichtig, sich nicht nur über die Lage der Ladepunkte zu informieren, sondern auch über die Ladegeschwindigkeit und Einkehrmöglichkeiten während der Ladezeit. Unbedingt diese Zeiten in die Planung mit einbeziehen! Zeittechnisch ist es realistisch, dass man mit dem Elektroauto alle zwei bis drei Stunden für rund 20 Minuten einen Zwischenstopp einlegt. 

  • Die passenden Apps herunterladen:  

Zum Glück gibt es mittlerweile einige Apps, die bei der Reiseroutenplanung sehr hilfreich sein können. Mit dabei sind unter anderem die App “EnBW mobility+“ , „Chargemap“ oder „Next Plug“. Alternativ ist es auch möglich, mit dem Routenplaner des ADAC Ladestationen ausfindig zu machen, die in der Nähe von Restaurants oder Sehenswürdigkeiten sind. Informiere dich am besten auch über nationale Möglichkeiten vor deiner Reise. 

  • Energiesparend fahren:  

Tatsächlich kann man mit der Fahrweise seine Reichweite beeinflussen und so ein paar Nerven sparen, wenn die Route nicht so zahlreich mit Ladepunkten bestückt ist. In diesem Artikel haben wir direkt 10 Tipps für dich zusammengestellt, mit denen du einige Kilometer und damit Energie sparen kannst.

Um den Akku generell zu schonen, sollte er nur vollständig geladen werden, wenn eine längere Fahrt ansteht und im besten Fall solltest du den Akkustand nicht unter die 20- Prozent-Marke fallen lassen.  

  • Auf alle Eventualitäten vorbereitet sein:  

Der eingetragene Ladepunkt existiert nicht oder ist außer Betrieb, das Auto lädt viel zu langsam, du musst wegen einer Straßensperrung einen Umweg fahren oder du möchtest spontan noch einen weiteren Stopp hinzufügen. Auf deinem Roadtrip solltest du am besten immer einen Plan B (oder auch C) in Petto haben, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Übrigens: Viele Ladesäulen haben kein eigenes Kabel. Es lohnt sich also, immer ein Zusatzkabel im Auto zu haben. Wie früher im Mobilfunkbereich gibt es außerdem für das Stromtanken über die Grenze Roaming-Abkommen. Trotz Abkommen heimischer Energieanbieter mit Partnern im Ausland lässt es sich bisher in vielen Fällen nicht vermeiden, dass man Karten mehrerer Anbieter mitführen muss. 

Unsere Favoriten für einen Europa-Roadtrip für E-Fahrzeug-Fans 

Je nachdem, wieviel Zeit du hast, lohnt es sich nach Städten, Ländern oder ganzen Routen im europäischen Raum zu suchen, die E-Autofreundlich sind. Wenn du nur ein Wochenende Zeit hast, empfehlen wir dir in unseren Blogartikel über die E-Auto-freundlichsten Städte Deutschlands zu schauen. Für diejenigen, die länger Zeit haben, haben wir sieben Länder herausgesucht, die entweder einzeln oder als EU-Roadtrip mit dem Elektrofahrzeug bereist werden können.  

Nordeuropa-Tour: Deutschland – Niederlande – England 

Je nachdem, wo du in Deutschland startest, kannst du dieses unterschätze Reiseland schon zum Teil deines Urlaubs machen! Deutschland hat im europäischen Vergleich insgesamt ein gut ausgebautes Ladenetz und landschaftlich mehr zu bieten, als viele glauben. Abgesehen von vielen einzigartigen Moorlandschaften liegen auf unserer Route Richtung Niederlande für viele der Ort Winterberg oder auch die Eifel auf dem Weg. Die Ladestationen in ländlichen Gebieten halten sich zwar noch in Grenzen, aber die Urlaubsregionen sind auf dem richtigen Weg. So gibt es neben immer mehr Ladepunkten (fast 50 in Winterberg) mittlerweile auch ein E-Carsharing-Angebot in der Nordeifel. 

Das nächste Reiseland unserer Nordeuropatour ist mit knapp 82.000 Ladestationen in punkto Ladesäulen der absolute Vorreiter in Europa. Kein anderes Land hat so viele Ladesäulen pro Kopf wie unser Nachbar die Niederlande. In der vergleichsweise kleinen europäischen Region lässt sich ein Städtetrip hervorragend mit einer entspannten Auszeit an der Küste verbinden. Aus Deutschland kommend, lässt sich je nach Laune am besten zuerst Amsterdam oder die kleine und entspanntere Variante Utrecht besuchen. Auch, wenn es in Amsterdam sogar extra Parkhäuser für Elektrofahrzeuge gibt und auch einige Museen (Van Gogh Museum, das Anne Frank Huis, das Rijksmuseum oder das Stedelijk Museum) mit Ladestationen ausgestattet sind, lässt sich die Stadt mit romantischem Flair am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden. Utrecht und Amsterdam sind beides Städte mit charmanter Kanalstruktur, einer gut erhaltenen mittelalterlichen Architektur und laden besonders zum spontanen Entdecken ein. Auf dem weiteren Weg unserer Route empfehlen wir sehr die Orte Zandvoort, Keukenhof und natürlich Den Haag, damit du die perfekte Mischung aus Stadt und Strand erleben kannst. In Kinderdijk findest du außerdem die für die Niederlande typische Mühlenlandschaft am Wasser, bevor die Reise uns weiter in den Norden führt. 

Wenn die Reise in den Niederlanden nicht schon für dich aufhören muss, erreichst du nach ungefähr drei Stunden Fahrt durch Belgien dann die französische Stadt Calais, von der aus du entweder die Fähre nach Dover nehmen kannst oder durch den Tunnel auf dem britischen Festland landest. Mit über drei Ladestationen pro km² hat London die zweithöchste Ladedichte in Europa! Doch natürlich steht auf dieser Reise die herrliche Landschaft mit ihren sanften Hügeln und grünen Wiesen, durchzogen von niedrigen Steinmauern und charmanten Dörfern im Vordergrund. Unser Partner ACE war übrigens beim organisierten Elektro-Roadtrip nach Glasgow zum COP26 dabei: Hier findest du also schonmal eine gute Zusammenfassung der Ladesituation und Tipps zum sorgenfreien Cruisen in den Norden. Du musst aber gar nicht so weit fahren, um im nordwesteuropäischen Inselstaat ins Staunen zu kommen. Südengland ist gespickt mit geschichtsträchtigen Städten und sagenumwobenen Orten, darunter zum Beispiel der legendäre Steinkreis „Stonehenge“, der als Heiliger Ort gilt und zum Weltkulturerbe gehört. Kostenlose E-Auto Ladestationen findest du übrigens in England vor allem auf den Parkplätzen von Supermärkten wie Tesco, Sainsbury’s, Lidl und Aldi. 

Durch die Alpen in den Süden: Schweiz – Österreich – Italien 

Als erster Roadtrip für Elektroautos gilt die Grand Tour of Switzerland. Dafür sorgt ein dichtes Netz an knapp 200 Ladestationen, das nahezu die gesamte Schweiz unter Strom setzt. Die Tour führt einmal durch das gesamte Land, vorbei an Städten wie Genf, Basel, Bern, Lausanne und Lugano. Auch an Sehenswürdigkeiten wie dem Genfer See oder dem Rheinfall macht die Strecke Halt. Besonders beeindruckend: die Fahrt über die wohl kurvigsten und höchsten Alpenpässe der Schweiz. Die Tour führt hauptsächlich über Landstraßen, Autobahnen werden gemieden. Man kann die Strecke von beiden Richtungen befahren, die Fahrt im Uhrzeigersinn wird allerdings empfohlen. Natürlich musst du nicht gleich die gesamte Tour fahren, sondern kannst für den Anfang auch Teilstrecken aussuchen, die dir besonders gut gefallen. Für die Route gibt es sogar eine eigene App, in der du alle Teilstrecken mit Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Unterkünften und mehr einsehen kannst.  

Gleich daneben liegt unser anderes Nachbarland im Süden und lässt sich deshalb perfekt auf einem Roadtrip mit der Schweiz verbinden: Österreich. Alle 80 Kilometer finden Autofahrende eine E-Tankstelle auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Abseits der Autobahnen findet man derzeit alle 30 Kilometer eine Ladesäule. Das gute an dem kleinen Land ist, das man nicht unbedingt die Autobahn verlassen muss, um es zu erkunden. Wenn man die A10 Richtung Süden nimmt, liegen Salzburg, Wasserfälle, Bergwerke, Skigebiete, Naturparks und zum Beispiel der Millstädter See direkt auf dem Weg. Aber aufgepasst: Wer in Österreich Strom tanken möchte, sollte sich vor Reiseantritt erkundigen, an welcher Ladestation gegebenenfalls die eigene Ladekarte gilt. Denn auch die Ladestationen auf den Raststationen der ASFINAG werden von unterschiedlichen Anbietern betrieben. Überall in Österreich kann man – zu einem etwas höheren Tarif – aber auch bar, per Handy und Kreditkarte bezahlen. 

Auch, wenn unser nächstes Ziel nicht gerade für seine Ladeinfrastruktur bekannt ist, kann man dank der Tourist*innenströme aus Österreich und Schweiz in Norditalien auch mit dem Elektroauto Mittelmeerurlaub machen. Ein Urlaub mit dem Elektroauto in Norditalien verspricht eine fantastische Kombination aus atemberaubenden Landschaften, malerischen Städten und umweltfreundlichem Reisen. Hier kommen alle auf ihre Kosten: Für Städteliebhaber*innen bieten Mailand, Verona und Venedig eine Mischung aus Geschichte Romantik und pulsierendem Stadtleben. Der Corner See und der Gardasee laden zum Badeurlaub mit der ganzen Familie ein und die Dolomiten bieten Outdoorfreaks perfekte Wander- und Fahrradrouten. Oder fahre entlang der Küste Liguriens und entdecke die malerischen Dörfer der Cinque Terre. Diese fünf charmanten Fischerdörfer, die sich an den Klippen entlangschlängeln, bieten atemberaubende Ausblicke, Wanderwege und köstliche Meeresfrüchte. 

Natürlich bietet Europa noch weitere Länder, die sich für einen Roadtrip mit dem Elektroauto eignen: Portugal und Norwegen zum Beispiel lassen sich aber am besten mit einem Mietwagen bereisen, da der Anfahrtsweg schon recht viel Planungskapazität einfordern würde. Vielleicht konnten wir dich ja dazu überzeugen, den nächsten Urlaub mit deinem E-Auto in Angriff zu nehmen. Wenn du bis dahin erstmal nur von Zuhause aus etwas Gutes für unser Klima tun möchtest, werde Teil unserer Community und registriere jetzt dein Elektrofahrzeug, um mit deiner THG-Quote nachhaltige Projekte zu unterstützen. Klicke dazu einfach auf den entsprechenden Button unter diesem Text. 


Bildcredits
Bild Winterberg: Von H. Helmlechner – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=37980917
Bild Amsterdam: By Massimo Catarinella – Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4553808
Bild London: By © User:Colin / Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88832621
Bild Flüela Pass: By Earth777 – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94811007
Bild Millstättersee: Von joadl – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0 at, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27539852
Bild Mailänder Dom: Von Photo by CEphoto, Uwe Aranas or alternatively © CEphoto, Uwe Aranas, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46621551

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